Das Verzinken:
Beim Verzinken unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Verzinkungsverfahren. Unterschieden wird zwischen Feuerverzinken (Stückverzinken) und Verzinken (Sendzimir- Verzinken). Hört sich zwar ähnlich an, ist aber ein wichtiger Unterschied!
Beim Feuerverzinken werden die vorgefertigten Zaunmatten, Pfosten o.ä., in eine flüssige Zinkschmelze getaucht. Bei diesem Verfahren wird somit die gesamte Oberfläche der Produkte mit einem Zinküberzug geschützt. Die erzielte Schichtdicke beim Feuerverzinken liegt im Bereich von 50 – 150 µm. Anforderungen an dieses Verfahren sind in der DIN EN ISO 1461 geregelt.
Beim Sendzimir – Verzinken dagegen wird Stahldraht oder Stahlband, welches sich auf großen Rollen befindet, vorgewärmt und mit hoher Geschwindigkeit durch die Zinkschmelze gezogen. Die Geschwindigkeit des Bandes entscheidet dabei über die erzielte Dicke des Zinküberzuges. Dieser liegt im Bereich von 5 – 40 µm (typisch 10 – 20 µm). Die Pfosten und Matten werden erst nach dem Verzinken hergestellt. Schweißpunkte zum Herstellen der Matten oder Pfosten werden damit zu potentiellen Korrosionspunkten, da das Zink beim Schweißen verbrennt. Aus diesem Grund werden „nur“ (Sendzimir-) verzinkte Matten und Pfosten auch nur mit zusätzlicher Pulverbeschichtung (Duplex- System) angeboten. Anforderungen in DIN EN 10143, DIN EN 10346 und DIN EN 10244-1/ und -2.
Beim Duplex- System wird das feuerverzinkte oder verzinkte Material im Nachgang beschichtet. Dies wird mit einer Pulverbeschichtung erzielt. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Zinkschicht auf den Bauteilen vor atmosphärischen und chemischen Einflüssen geschützt wird. Im Duplex- System wird somit eine höhere Lebensdauer erzielt, als nur durch die jeweilige Verzinkung. Weitere Informationen sind in der DIN 55633 zu finden.
Bei diesen Ausführungen handelt es sich lediglich um eine grobe Beschreibung des Prozessablaufes, um die signifikanten Unterschiede aufzuzeigen. Weiterführende Informationen sind beispielsweise hier zu finden: Verzinken – Wikipedia, DIN EN ISO 1461, DIN EN 10143, DIN EN 10346, DIN EN 10244-1/ und -2 sowie DIN 55633.